Deponiegasverwertungsanlage Klagenfurt
Herr Bmst. Albert Steiner begann sich mit dieser Problematik schon im Jahre 1984 zu befassen und konnte der Stadt Klagenfurt eine Lösung im Jahre 1985 vorlegen.
Diese bestand darin, das anfallende Deponiegas mittels Gasbrunnen, welche im Prinzip aus Schottersäulen bestehen, zu sammeln und diese über Polyethylenrohre zu einer Verdichterstation zu führen und dort über einen Hochtemperaturgasmuffel zu verbrennen. Schon kurz nach Aufnahme des Probebetriebes gab es keine Geruchsbelästigung mehr und zeigte damit den ersten Erfolg seiner Überlegungen. Die bei dem Probebetrieb durchgeführten chemischen Analysen zeigten, daß alle Messungen für die Umwelt unbedenkliche Werte brachten.
Der erste Schritt der Verwertung bestand darin, eine Deponiegastransportleitung von der Verdichterstation bis zum Betriebsgebäude der Firma Steiner zu verlegen und das Bürogebäude in Klagenfurt mit Deponiegas zu beheizen. Da die anfallenden Gasmengen jedoch erheblich höher waren, mußten neue Überlegungen angestellt werden. Es entstand die Idee, aus wertlosem Müll, Strom zu erzeugen und diesen wiederum in das öffentliche Netz einzuspeisen.
Die Verwirklichung dieser Idee bedingte langwierige Rechtsverfahren, um die notwendige Grundlage zu schaffen. Nach Erteilung der erforderlichen Genehmigung, wurde das erste Blockheizkraftwerk am 10.10.1990 in Betrieb genommen. Besagtes Blockheizkraftwerk erzeugt in der Stunde 460 kW Strom und 720 kW Abwärme in Form von Warmwasser. Die erforderliche Energie beträgt pro Stunde 300 m³ Deponiegas. Das erste Modul funktionierte so zur Zufriedenheit, dass ein halbes Jahr nach der Inbetriebnahme ein zweites Blockheizkraftwerk installiert wurde.
Da jedoch nicht nur die elektrische Energie, sondern vor allem auch die Abwärmeenergie einen wesentlichen Faktor eines Blockheizkraftwerkes darstellt, wurde in Klagenfurt unmittelbar an die Blockheizkraftwerke angeschlossen, eine Klärschlammtrocknung installiert. Die Klärschlammtrocknungsanlage verwertet sämtliche anfallende Abwärmeenergie. Ziel dieser Anlage ist es, den bei der Kläranlage anfallenden Klärschlamm zu trocknen und dadurch ein Material zu gewinnen, welches vor allem in der Landwirtschaft als Düngemittel eingesetzt werden kann.
Vorangenannte Anlagen sind auf dem neuesten Stand der Technik und erfüllen sämtliche einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen in Österreich. Da eine Mülldeponie auch nach Schließung mindestens 20 Jahre Gas produziert, ist eine klaglose Versorgung der Klagenfurter Anlage mit Deponiegas über Jahre gesichert.
Die Steiner-Bau GesmbH hat durch Ihre Anlage, welche zu den umweltfreundlichsten und innovativsten Anlagen auf dem Gebiet der Energieverwertung zählt, vor allem durch die hohe Wirtschaftlichkeit einen großen Schritt in die Zukunft getan.